Porträt Ludwigs I., Glasmalerei in der Tübinger Stiftskirche

Eine neue Residenz entstehtLudwig I.von Württemberg

Im Vertrag von Nürtingen wurde Württemberg unter den Brüdern Ludwig I. und Ulrich V. geteilt. Graf Ludwig I. (1412–1450) erhielt den Uracher Teil und beschloss daraufhin, Urach als seine neue Residenz auszubauen. Das Uracher Schloss erhob er zu seinem Residenzschloss.

Historische Stadtansicht von Urach aus dem Seehbuch von Jakob Ramminger, 1596

Historische Stadtansicht von Urach.

Was verbindet Ludwig I. mit Urach?

Den Vertrag von Nürtingen schlossen Ludwig I. und sein Bruder Ulrich V. im Jahr 1442 ab. Darin teilten sie Württemberg unter sich auf. Ludwig erhielt den Uracher Teil mit den Gebieten im Westen und Süden des Landes inklusive der Gebiete im Elsass sowie später Mömpelgard. Ludwig I. ernannte Urach zu seiner Residenz und begann den Ausbau der Residenzstadt. Dazu gehörte auch der Ausbau des  Schlosses. Das ehemalige Residenzschloss, wie es heute noch zu sehen ist, geht daher in seinen Grundfesten auf Graf Ludwig I. zurück.

Außenansicht von Schloss Urach

Schloss Urach heute.

Was waren Ludwigs Verdienste?

Mit nur 14 Jahren bestieg Ludwig I., der älteste Sohn Graf Eberhards IV. und Henriettes von Mömpelgard, den Grafenthron. 1436 heiratete er Mechthild von der Pfalz, mit der er fünf Kinder hatte. Zu seinen großen Verdiensten zählen außer dem Ausbau der Residenz Urach die Erweiterung des Tiergartens und die Gründung der Kartause Güterstein. Dort wurde er zunächst auch begraben, bevor seine sterblichen Überrreste in die Tübinger Stiftskirche umgebetet wurden.

Was für ein Regent war Ludwig?

Gleich zu Beginn seiner Regierungszeit erfreute sich der junge Graf einer großen Beliebtheit bei Städten und Klöstern, die sich unter seinen Schutz begaben. Da er eine Politik der Einigung mit Fürsten und Rittern betrieb, genoss er auch beim Kaiser ein hohes Ansehen. Die Stärkung der Klöster in seinem Einflussbereich brachte ihm das Wohlwollen der Kirche ein. Den mächtigen Wittelsbachern und Habsburgern näherte er sich durch Bündnisse an. Seine Regierungszeit war jäh zu Ende: Ludwig starb mit 38 Jahren an der Pest.

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