Wohlgeformt und reich verziert
Seine Form, eine Bettlade mit Pfostenbaldachin, ist typisch für ein vornehmes Bett im 16. Jahrhundert. Die geschlossene Rückwand und der gerade Baldachin deuten darauf hin, dass das Prunkbett eher einem traditionellen Typus entspricht. In der Spätrenaissance wird der Aufbau feingliedriger und geschwungener. Vor allem das Fuß- und das Kopfstück sind aufwendig verziert. Die Ornamente, genannt Schweif- und Beschlagwerk, sind typisch für die Renaissance-Zeit. Für die Auf- und Einlegearbeiten wurden elf verschiedene Hölzer verwendet. Das Kopfstück zeigt das Wappen des Brautpaares, darüber steht ein lateinischer Sinnspruch, übersetzt: „Alles gibt der Herr, er hat deshalb nicht weniger“.